Drahtwurmbefall bei Kartoffeln

MdL Petra Högl packte beim Agrarbetrieb Frauenhofer in Adlhausen mit an

06.12.2021
BU: MdL Petra Högl (l.) half beim Sortieren der Kartoffeln am Betrieb Frauenhofer in Adlhausen mit
BU: MdL Petra Högl (l.) half beim Sortieren der Kartoffeln am Betrieb Frauenhofer in Adlhausen mit

Mit angepackt beim Sortieren regional erzeugter Kartoffeln hat kürzlich die Kelheimer Landtagsabgeordnete Petra Högl (CSU) auf dem Hof des Agrarbetriebes Frauenhofer in Adlhausen. Der Familienbetrieb, der bereits in vierter Generation betrieben wird, hat sich neben der Produktion von Gemüse vor allem auf den Anbau und den Vertrieb von Kartoffeln spezialisiert. Die Vermarktung der auf den Feldern um Adlhausen herum gewachsenen Produkte erfolgt dabei über den eigenen Hofladen, auf Bauernmärkten in der Region sowie über den ausgewählten Einzelhandel.

Högl, Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtages, wollte sich dabei selbst ein Bild von dem immer stärker werdenden Befall der regionalen Kartoffeln mit dem Drahtwurm, so werden die Larven von Käfern aus der Familie der Schnellkäfer bezeichnet, machen. Vor allem im Kartoffel- sowie im Maisanbau nehmen die durch den Drahtwurm verursachten Schäden stetig zu und bereiten den landwirtschaftlichen Erzeugern immer größere Probleme. „Von den zuletzt geernteten und anschließend sortierten Kartoffeln gehen zwei Lastzüge voll zum Einzelhandel. Zugleich geht ein weiterer voller Lastzug in eine Biogasanlage, da die aussortierten Kartoffeln mit dem Drahtwurm befallen sind“, berichtet Anton Frauenhofer im Gespräch mit Petra Högl. Dabei habe der Adlhausener Landwirt weitere Kartoffelsorten auf seinen Feldern gehabt, bei denen er sogar die Hälfte der Ernte aufgrund des Drahtwurmbefalls wegwerfen musste.

Aufgrund der Problematik mit dem Drahtwurm steht Högl mit Frauenhofer und weiteren Landwirten seit längerem im Austausch. Gemeinsam mit Landrat Martin Neumeyer hatte die Abgeordnete im Frühjahr dieses Jahres zum Fachgespräch mit Experten geladen. Ein Ergebnis des Austausch war ein von Högl im Sommer erfolgreich im Bayerischen Landtag eingebrachter Antrag. „Mir war es wichtig, dass diese Thematik in München im zuständigen Landwirtschaftsausschuss auf der Agenda steht. Schon heute führt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) umfangreiche Feldversuche durch, um den Landwirten bei der Bewältigung des Drahtwurm-Problems zu helfen. So auch auf dem Betrieb von Anton Frauenhofer. Ziel dieser Versuche ist es, eine praxistaugliche Lösung des Drahtwurm-Problems für die betroffenen Ackerbauer zu erarbeiten“, berichtet Petra Högl. Diese Feldversuche seien nach Högls Worten fortzusetzen und die Forschung zu intensivieren. Konkret beinhaltet der von Högl initiierte Antrag, dass die Landwirte die gewonnen Erkenntnisse aus den durchgeführten Feldversuchen zur Verfügung gestellt werden und es konkrete Handlungsempfehlungen gibt, wie der Drahtwurmbefall unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte eingedämmt werden könne. „Ebenso soll aufgezeigt werden, welche Ansätze schwerpunktmäßig zur Reduzierung der Drahtwurmschäden im Kartoffelanbau gesehen werden“, führt Högl weiter aus. Sie sagt Frauenhofer zu, an der Thematik weiter dran zu bleiben ihn zu informieren, sobald der in ihrem Antrag geforderte Bericht vorliege.