„Vertrauensvoll zusammenarbeiten“

Landrat Martin Neumeyer und Landtagsabgeordnete Petra Högl trafen sich zum Arbeitsgespräch

10.01.2019
Kelheims Landtagsabgeordnete Petra Högl traf sich zum Arbeitsgespräch mit Landrat Martin Neumeyer
Kelheims Landtagsabgeordnete Petra Högl traf sich zum Arbeitsgespräch mit Landrat Martin Neumeyer

Zu einem ersten Arbeitsgespräch trafen sich kurz vor Weihnachten die frisch gebackene Kelheimer Landtagsabgeordnete Petra Högl (CSU) und Landrat Martin Neumeyer im Kelheimer Landratsamt. Seit Anfang November gehört Petra Högl als Kelheimer Stimmkreisabgeordnete dem Bayerischen Landtag an und ist dabei Mitglied in den beiden Ausschüssen für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Arbeit und Soziales, Jugend und Familie. Wie Högl eingangs des Gesprächs mit Landrat Neumeyer betonte, sei für sie ein regelmäßiger Austausch mit den in der Kommunalpolitik Verantwortung tragenden Personen wichtig. „Nur so bekomme ich Rückmeldung, wo und wie unsere Kommunen im Kelheimer Landkreis noch besser unterstützt werden können. Diese Rückmeldungen möchte ich direkt in München an die entsprechenden Stellen transportieren und mich hierfür einbringen“, so die Neuparlamentarierin Högl weiter. In den nächsten Monaten werde Högl daher viel unterwegs sein, um sich in den 24 Landkreiskommunen vor Ort ein Bild über aktuelle Themen mit landespolitischem Bezug zu machen.

Ein Schwerpunkt des Gesprächs der beiden Politiker war die Fortentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Landkreis. Erst kürzlich hatte sich der zuständige Kreisausschuss für Fragen des öffentlichen Personennahverkehrs und kommunale Verkehrsplanung damit beschäftigt, wie der ÖPNV flexibler und komfortabler gemacht werden könne. „Wir brauchen pragmatische Lösungen um die Attraktivität im ÖPNV zu steigern. Dann wird er von der Bevölkerung auch besser angenommen“, betonte der Landkreischef. In einem ersten Schritt werden hierfür nach Neumeyers Worten dreißig Busse im Landkreislinienverkehr mit kostenlosem WLAN ausgestattet, wobei der Freistaat im Rahmen eines Förderprogrammes die Kosten für den Einsatz in zwanzig Bussen tragen werde. Ebenso werden sieben Bushaltestellen im kommenden Jahr mit elektronischen Anzeigetafeln ausgerüstet, welche in Echtzeit die Ankunft der nächsten Linien für die Fahrgäste sichtbar machen sollen. Weiter führte der Landrat aus, dass der Landkreis nun im Rahmen eines Pilotprojektes eine Machbarkeitsprüfung für ein autonom fahrendes Fahrzeug im Landkreis durchführe, wie es bereits in Bad Birnbach im Einsatz sei. Dort befördert ein selbstständig fahrender Elektrobus seine Fahrgäste zwischen dem Marktplatz und dem Bahnhof. In einem nächsten Schritt werde der Landkreis auch analysieren, wie die einzelnen Fortbewegungsmittel untereinander besser kombiniert werden können, ob ausreichend Pendlerparkplätze vorhanden sind, oder wie es um das Netz mit Elektroladesäulen für PKW bestellt sei. Petra Högl betonte, dass die Förderung nachhaltiger Mobilität im aktuellen Koalitionsvertrag einen hohen Stellenwert habe. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den ÖPNV auch im ländlichen Raum deutlich zu stärken“, führte Högl aus. Durch die gezielte Unterstützung von leistungsfähigen bedarfsorientierten Bedienformen wie etwa dem Flexibus oder dem Bürgertaxi solle im ländlichen Raum ein flächendeckendes und nachhaltiges Mobilitätsangebot geschaffen werden.  

Weitere Themen des Arbeitsgesprächs zwischen Neumeyer und Högl waren die Wirtschaftsförderung, die Freizeitbuslinien des Landkreises, die Krankenhäuser sowie die Situation bei der Geburtshilfe. In diesem Zusammenhang informierte Högl, dass der Ministerrat kürzlich beschlossen habe, freiberuflichen Hebammen den Einstieg in diesen wichtigen Beruf mit einer Niederlassungsprämie von 5.000 Euro zu erleichtern. Die Auszahlung der Prämie sei zum Ende des Ausbildungsjahres ab September 2019 vorgesehen, um Hebammen gerade auch nach erfolgreicher Ausbildung beim Start in die Selbständigkeit zu unterstützen.

Zum Abschluss des Gesprächs verständigten sich Landrat Martin Neumeyer und Abgeordnete Petra Högl darauf, im engen Austausch zu bleiben, sich regelmäßig abzustimmen und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.