Ohne unsere Reservisten geht es nicht!

10.05.2016 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

Landespolitik im Dialog mit Bundeswehr und Reservistenverband

„Reserve – das Rückgrat der aktiven Truppe“ – unter diesem Motto hatte der Arbeitskreis Wehrpolitik der CSU-Fraktion zum kameradschaftlichen Abend in den Bayerischen Landtag eingeladen. Auf der Tagesordnung standen aktuelle Themen aus Bundeswehr- und Reservistenarbeit.

Staatssekretär Johannes Hintersberger, MdL, betonte bei seiner Einführung die Rolle und Bedeutung der Reservisten als integraler Bestandteil der Bundeswehr. “Als Reserveoffizier liegt mir die Unterstützung der Reservistenarbeit dabei auch persönlich sehr am Herzen“, so der Vorsitzende des Arbeitskreises Wehrpolitik der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Um diese Unterstützung von Seiten der Politik noch zu verbessern, müsse man sich immer aktuell aus erster Hand informieren. Dafür sei der persönliche Austausch mit den aktiven Kameraden und mit den Reservisten unverzichtbar. Der Arbeitskreis Wehrpolitik freute sich daher sehr, Brigadegeneral Helmut Dotzler, Kommandeur des Landeskommandos Bayern und Professor Dr. Friedwart Lender, Vorsitzender des Reservistenverbands, als Gesprächspartner zu begrüßen.

Brigadegeneral Dotzler hatte gleich zu Beginn eine Erfolgsstory zu berichten: der bewundernswerte Einsatz der Reservisten im Rahmen der Flüchtlingshilfe. „Ohne Reservisten hätten wir die Aufgabe nicht bewältigen können“, so der Kommandeur des Landeskommandos Bayern. Und er hatte auch eine „beginnende Erfolgsstory“ im Gepäck, eine neue Initiative um „Ungediente“ als Reservisten zu gewinnen und auszubilden. Es sei wichtig zu vermitteln, dass verantwortlicher Reservistendienst Spaß machen kann – auch ohne Vordienstzeit.

Von  „Licht und Schatten“ bei der aktuellen Reservistenarbeit berichtete Prof. Dr. Lender, der Vorsitzende des mit Abstand größten deutschen Reservistenverbands. Positiv sei sicherlich die erfolgreiche Mitwirkung der Reserve bei der Flüchtlingsarbeit. Ein wichtiger Schritt sei auch das Pilotprojekt „militärische Ausbildung“. Als Teil der Neuausrichtung soll der Reservistenverband Reservisten in den Bereichen Individuelle Grundfertigkeiten und Körperliche Leistungsfähigkeit ausbilden und prüfen. Zu den Projekt-Regionen, in denen das Vorhaben 2014 erfolgreich getestet wurde, gehörte auch Mittelfranken. Ein kritischer Punkt sei dagegen die sehr differenzierte Wahrnehmung der Reserve durch die Gesellschaft, aber auch von Seiten der aktiven Bundeswehr. Oft fehle es an der verdienten Wertschätzung.

In der regen Diskussion ging es neben den Änderungen bei der Unterhaltssicherung, einer besseren Vernetzung der inneren und äußeren Sicherheit oder der Übernahme der Traditionspflege auch um die ärztlichen Begutachtungen von Reservistinnen und Reservisten. Qualifizierte Fachleute werden dringend gebraucht. Umso wichtiger sei es, die medizinischen Untersuchungen an die Gegebenheiten anzupassen. Dazu gehöre, dienstwillige Reservisten nicht nach den gleichen Kriterien zu untersuchen wie junge Berufssoldaten. „Vor allem sollten die Tauglichkeitsgrade noch stärker mit der geplanten Verwendung verknüpft werden“, fordert Staatssekretär Hintersberger abschließend.